Subarus Jüngster ist vom Scheitel bis zur Sohle neu gemacht – am Design haben sich aber nur Details geändert.
Siehe Front- und Heckleuchten, siehe das frisch aufgeräumte Cockpit mit feineren Materialien: der kompakte Crossover in seiner zweiten Generation wirkt erwachsener, auch technisch. Was man nicht sieht, im direkten Vergleich mit dem Erstling jedoch deutlich spürt, ist die erneuerte Technik. Die neue globale Plattform teilt sich der XV mit dem ebenfalls neuen Impreza und künftigen Modellen. Größer ist er nicht geworden, es blieb bei unter 4,5 Metern Länge und knapp 2,7 Metern Radstand (Kofferraum: 385 bis 1.310 Liter). Das kommt ihm bei Übersichtlichkeit und City-Handling zugute.
Er ist mit 1.408 Basis-Kilo samt Allrad leichtgewichtig. Hand in Hand damit und erhöhter Torsionssteifigkeit ging ein Feintuning an den Aufhängungen, Minimierung der Vibrationen und optimierte Geräuschdämmung. Die muss kein Dieselnageln mehr dämmen, denn der Selbstzünder ist nicht mehr im Programm.
Simuliert & assistiert
Zwei Vierzylinder-Boxer, jeweils ohne Turbo: der 1,6-Liter hat solide 114 PS, der 2,0-Liter kräftige 156 PS, beide mit dem bekannten CVT-Getriebe. Es simuliert sieben Schaltstufen. Man muss auf Asphalt kein Fan dieser Automatik sein, im Gelände punktet sie mit sanft einsetzendem Vortrieb bergauf wie bergab.
Bei einer ausgedehnten Geländefahrt bewies der permanente 4×4 auf matschigem Schnee und in seifigem Schlamm seine Stärken. Das taten auch die neuen Voll-LED-Scheinwerfer (nur in der Einstiegsstufe nicht serienmäßig) mit fein abgestimmtem Leuchtfeld. In allen Österreich-Varianten an Bord ist die Assistenten-Suite „EyeSight“. Die Mittelkonsole trägt in Augenhöhe ein Multifunktions-Display. Das ergänzt das Infotainment- und Navigations-Touchscreen für mehr Übersichtlichkeit. Mit dem ebenfalls serienmäßigen Offroad-Hilfsprogramm „X-Mode“ ist auch in gröberen Gelände der Traktionssicherheit und -bereitschaft kein Ende. Der Preis: ab 23.990 Euro.
Nach dem Technik-Update des Geländewagens macht Toyota mit einer Kosmetik-Kur weiter.
Bei aller Modernisierung setzt man nach wie vor auf das Leiterrahmen-Bauprinzip, die Starrachse hinten und die Zahnstangenlenkung. Beim Antrieb allerdings setzt man nicht mehr auf die Macht des Hubraums und die Zahl der Zylinder. In Österreich wird überhaupt nur mehr ein 2,8 Liter großer Diesel angeboten, mit vier Zylindern und 177 PS, mit sechs Gängen manuell oder automatisch.
An Bord ist stets permanenter Allradantrieb samt Geländeuntersetzung, je nach Version ergänzt durch ein Standard-, ein sperrbares oder ein elektronisch gesteuertes Differenzial. Der Antriebsstrang ermöglicht eine höchst zulässige Anhängelast von maximal drei Tonnen. Teil der Überarbeitung war verbesserte Geräuschdammung.
Optik & Technik
Am Exterieur ist das Front-Design neu interpretiert, mit massiven Chrom-Streben auf dem Kühlergrill und, je nach Ausstattung und Karosserie, LED-Scheinwerfern. Serienmäßig sind die LED-Heckleuchten.
Innen setzte es feinere Materialien und ein neues Lenkrad. Dazu kommt ein erweitertes Optionen-Programm, etwa Sitzheizung im Fond (auf den Außenplätzen). Technik: zu den elektronischen Fahrhelfern gehört jetzt auch Verkehrsschilderkennung und ein Fernlichtassistent. Optional ist eine 360-Grad-Kamera mit Bodensichtfunktion. Mehr Info liefert ein TFT-Display im Intreumenten-Cluster, ein achtzölliger Touchscreen sitzt auf der Mittelkonsole.
Größen: 4,4 Meter langer Dreitürer und 4,9 Meter langer Fünftürer mit bis zu sienben Sitzen (Radstand: 2,45 bzw. 2,79 Meter). Für Offroad-Passagen ist er mit 21,5 cm Bodenfreiheit (Dreitürer: 20,5 cm) gerüstet. Wasserwege können bis zu 70 cm tief sein. Der Preis: ab 44.900 Euro für den Drei-, ab 46.400 Euro für den Fünftürer.
Das SUV aus Frankreich ist schon auf den ersten Blick ein wirklich großes Auto geworden.
4,67 Meter in der Länge und 1,67 Meter in der Höhe: Beim Fahren und beim Parken ist davon zum Glück wenig zu merken, zusätzlich sorgen Parksensoren und die in der Ausstattung „Intens“ eingebaute Rückfahrkamera für ein sicheres Gefühl, wenn’s einmal eng wird. Am meisten interessierte uns das Handsfree Parking. Wie das geht? Funktion per Knopfdruck aktivieren und langsam über den Parkplatz fahren. Sobald die Sensoren eine Parklücke entdecken, können wir die Hände vom Lenkrad nehmen.
Das System gibt ab sofort Kommandos, wann wir Gas geben oder Bremsen sollen. Gelenkt wird automatisch. Und funktioniert’s? Ja, ganz gut eigentlich. Der Koleos sucht sich auch Parklücken, bei denen man sogar als guter Autofahrer Abstand hält. Dann heißt’s Nerven bewahren und hoffen, dass das Auto nicht irgendwann aufgibt, so wie in unserem Test. Dann steht man nämlich in einer Lücke, aus der man nur schwer wieder rauskommt.
Kommodes Reisen
Abgesehen davon diente der Koleos als komfortables Reisemobil. Die Schaltwege sind mittellang, Stress muss aber keiner aufkommen. Denn der 175 PS starke Zweiliter-Dieselmotor (alternativ gibt es den Diesel mit 130 Pferden) ist flott genug und dabei sehr ruhig. In nur knapp über zehn Sekunden schaffen es die 1,8 Tonnen auf Tempo 100.
Wen’s ins Gelände verschlägt, der kann auf den Allradantrieb setzen, auch dieser hat bei unserem kleinen Abstecher in Wald und Wiese alles richtig gemacht. Die Ledersitze sind Langstrecken-tauglich, und auch hinten finden drei Erwachsene locker Platz, ohne gleich mit dem Schulterringen zu beginnen. Zum längeren Hinschauen verführt der 8,7-Zoll-Touchscreen im iPad-Hochformat; hier lässt Tesla grüßen. Nicht ganz stilsicher sind zum Teil klobige Innenraumteile aus Hartplastik, die nicht mehr zum schicken Äußeren passen. So finden wir zum Beispiel den Lenkradkranz nur mittelprächtig. Dafür entschädigen Chromeinfassungen, Leder mit Ziernähten und Holzzierde an den Airbags.
Apropos: Renault rühmt sich gerne mit ausgezeichneten Crashtest-Ergebnissen. An Direktheit bzw. Härte haben Lenkverhalten und Fahrwerk nicht gewonnen, dafür ist der Koleos zu sehr auf Komfort ausgelegt – das gelingt ihm allerdings ausgezeichnet. Auch bei der Sicherheit enttäuschen uns die Franzosen nicht (fünf Sterne beim NCAP-Crashtest, Spitzenwert bei der Insassensicherheit).
Charakterbildend
Sagte man vor einigen Jahren modernen Autos nach, eh alle gleich auszusehen, scheint es, als hätten Autobauer und ihre Designer reagiert: Ecken und Kanten kehren zurück. Wie auch die unmittelbare Konkurrenz von Peugeot hat sich Renault vom Styling her prächtig entwickelt. Vergleicht man den neuen Koleos mit dem alten, liegen Welten dazwischen. Das lässt sich Renault bezahlen: Der 2WD-Koleos startet bei 31.990 Euro; mit Allrad, Komfort- & Winter-Paket sowie sonstigen Einrichtungsgegenständen ist man schnell bei 50.000 Euro und damit in einer Preisklasse, in der Renault an und für sich nicht spielen will. Auch wenn wir nicht alles gut an ihm finden, zum Beispiel den Preis – wir sagen’s offen: Dieses Auto gefällt uns.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo Hubraum: 1.995 ccm Leistung: 130 kW/177 PS bei 3.750 U/Min. Drehmoment: 380 Nm bei 2.000 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h 0–100 km/h: 10,7 Sekunden Verbrauch (Werk): 5,3 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 7,5 l auf 100 km CO2: 140 g/km Getriebe: Sechsgang manuell Reifen: 224/60 R18 Kraftübertragung: Allrad Fahrwerk: vorne McPherson; hinten Verbundlenker Bremsen: Scheiben; vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.735 kg Tankinhalt: 60 l Preis: 40.590 Euro Preis des Testwagens: 47.414 Euro
Angriff aufs Segment der kompakten SUVs: ein Neuer darf Allrad haben, der andere nicht.
Zwei Neue in der VW-Gruppe: Unmissverständlich schon der Name des VW T-Roc. Dem hat man Design-seitig etwas deutlich Wilderes auf 4,3 Meter Länge zugestanden. Die Deutschen haben sich zum robusten Outfit kräftige, auf Wunsch auch Bi-Color-Karosseriefarben und kontrastierende Interieur-Dekore ausgedacht.
Das Laderaumvolumen ist mit 445 Litern für passable Gepäckmengen gut. Erweiterbar ist es auf klassenübliche 1.290 Liter. Unterbau des T-Roc ist, wie beim Golf und Tiguan, der Modulare Querbaukasten (MQB). Bekannte Turbo-Aggregate: 1,0 (drei Zylinder) und 1,5 Liter Hubraum haben die Benziner, damit 115 und 150 PS. Diesel-Abteilung: 1,6- (ab März) und 2,0-Liter ergeben 115, 150 und 190 PS (ebenfalls ab März).
An Getrieben werden sechs manuelle oder sieben doppelt gekuppelte Gänge offeriert. Die Einstiegsmodelle sind Vorderrad-getrieben, ab 150 PS kann man Allrad ordern. Weitere SUVs kommen: Touareg-Neuauflage, der winzige T-Cross und der elektrische I.D. Crozz. Der Preis: ab 21.490 Euro.
Spanisches Springinkerl
Luft nach unten und oben ist immer noch im SUV-Segment, trotz anhaltender Modell-Flut . Der SEAT Arona teilt sich die Basis mit dem Ibiza. Nur ist er als Crossover acht Zentimeter länger (knapp 4,15 Meter) und zehn Zentimeter höher. Auch im Sinne der Gewichtsersparnis – ab 1.165 Kilo – ist Allradantrieb kein Thema.
Im Laderaum dürfen es von 400 Liter bis zu 1.280 Liter Gepäck sein. Antriebe aus dem Konzernregal: an Benzinern der Einliter-Dreizylinder und der neue 1,5l-Vierzylinder, dazu der 1,6l-Diesel zugestanden. Damit umfasst das Leistungsoffert 95, 115 und doch recht stolze 150 PS, via Handschaltung oder siebenstufigem DSG. Ein Erdgas-Triebling wird hinzukommen.
Dass SEAT auf Assistenztechnik und Konnektivität geschaut hat, ist klar. Auch, dass es der Klein-Katalane individuell bunt treiben kann, angesichts 68 möglicher Karosserie-/Dachfarben-Kombinationen. Zukunft: Ein großer SEAT-SUV steckt in der Pipeline. Der Preis des Arona: ab 16.990 Euro.
Talentiert auch abseits des Asphalts, gebaut in Österreich: Jaguar schickt ein Kompakt-SUV ins dicht besetzte Segment.
Ohne SUV gibt’s derzeit kein markantes Verkaufs-Plus. Auch exklusive Marken kommen nicht darum herum. Jaguar hat bereits den F-Pace. Bei den kompakteren Crossovern steckt aber der größte Profit. Dort jagt jetzt der E-Pace. Für den bulligen Auftritt standen F-Pace und der Sportwagen F-Type Pate.
Auch im Interieur wurden Details aus dem F-Type in den E-Pace transplantiert: Fahrer-zentriertes Cockpit, Fahrmodus-Schalter, sportliches Gestühl. Hinter dem Volant breitet sich ein 12,3 Zoll großes konfigurierbares TFT-Display aus. Information und Navigation finden auf einem 10 Zoll großen Touchscreen statt.
Auf den Vorderpfoten?
Die technische Basis auf der Plattform von Range Rover Evoque und Land Rover Discovery Sport sieht man ihm nicht an. Alu-Motorhaube, -Dach und -Heckklappe rücken das Gewicht auf 1.775 bis 1.926 Kilo. Erstmals werden nur die selbst entwickelten Ingenium-Motoren angeboten, allesamt aufgeladene 2,0l-Benziner.
Benziner zum Start haben 240 und 300 PS, die Diesel 150 (manuelles Sechsgang-Getriebe), 180 (Automatik optional) und 240 PS. Mit 150 PS wird der Selbstzünder manuell über sechs Gänge geschaltet. Alle anderen Leistungsstufen fahren mit neungängigem automatischem Wandlergetriebe. Der E-Pace ist der zweite Fronttriebler der Geschichte der Marke. (Der X-Type war im Kern ein Ford Mondeo.) Nur beim Einstiegsdiesel gibt es kein Allrad. Das Standard-4×4-System arbeitet mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung. Die stärksten Stufen haben ein heckbetont ausgelegtes System. Es agiert mit zwei Lamellenkupplungen an der Hinterachse. Ein Torque Vectoring-System hält den E-Pace in der Spur.
Weitere Elektronik sorgt für Grip auf rutschigem Untergrund. Das fördert im Verein mit der neu konstruierten Vorderachse die Fahrdynamik auf Asphalt, auch im Normal- und speziell im Dynamik-Modus. Einen Modus für Offroad gibt’s auch; Wasser darf durchaus bis zu einem halben Meter tief sein. 204 Millimeter Bodenfreiheit und 500 Millimeter Wattiefe machen’s möglich.
Für alle Tage
Zu Fahrdynamik und Trittsicherheit bietet der E-Pace auf seiner Basis von 2,681 Metern Radstand auch eine Menge praktischer Seiten. Fünf Menschen finden Platz, wobei im Fond hinter durchschnittlich großen Vorderbänklern sogar mehr als in einer Billigairline-Kabine. Dazu gibt’s 557 Liter Basis-Kofferraum, erweiterbar bis auf klassenüblichen 1.234 Liter. Weiters gibt’s große Staufächer in den Türen und zwischen den Sitzen, dazu fünf USB-Schnittstellen und vier 12 Volt-Anschlüsse.
Das Konvolut an Assistenzsystemen ist ziemlich komplett, inkusive Wankneigungskontrolle und Anhängerstabilisierung. Im Optionen-Programm finden sich unter anderem 21-Zoll-Räder (einmalig im Segment), Matrix-LED-Leuchten, Glas-Panoramadach, Heckklappe mit Gestensteuerung, elektrisch ausfahrbare Anhängerkupplung und vieles mehr. Der Geburtsort des Engländers ist Österreich: Er rollt, wie der Elektriker I-Pace, bei Magna Steyr in Graz vom Band. Geplant ist derzeit eine Produktion von rund 60.000 Stück pro Jahr. Der Preis: ab 37.000 Euro.
Wie neu kann Neu sein, ohne neu auszuschauen? Der härteste aller Benzen ist weniger knorrig, aber weiterhin steirisch.
Der erste Blick kann durchaus täuschen. Der Mercedes G schaut noch immer aus wie ein Puch G. („Authentische Ikone“ nennt Daimler das.) Unter dem kantigen Blech hat sich viel getan. Tun müssen – denn die zulässigen Werte für Crash-Widerstand und Emissionen werden immer strenger. Ein fast 40 Jahre altes Modell hat’s da schwer.
Das Original war ein echter Steirer, auch der Neue wird in Graz gebaut. Viel komfortabler soll er sein, aber immer noch ein Klettertier. Beispiel: die Hinterachse, wo die Räder jetzt einzeln abhängen. Vorn sind sie noch in starrer Verbindung. Die Offroad-Kompetenz will Mercedes sich weiterhin nicht absprechen lassen; drei 100%-Differentialsperren stehen weiterhin bereit, und wie gewohnt auch eine Gelände-Untersetzung.
Der um fünf Zenzimeter längere Neu-G kann zehn Zenzimeter tiefer waten als bisher (jetzt 70 Zentimeter). Die Böschungswinkel (Vorne 31 Grad, hinten 30 Grad) und der Rampenwinkel (26 Grad) haben jeweils um ein Grad zugelegt. Nicht nur dem Komfort dienlich ist eine adaptive Federung. Was man nicht mehr kann: von Hand schalten. Aber die meiste Kundschaft, und davon gab es in den letzten Jahren immer mehr, fährt den G als SUV.
Die freut sich über ein viel gemütlicheres Innenleben mit Leder-Möblage (auf Wunsch in „macchiato-beige“). Bequemere Sitze denn je. Ablagen in rauhen Mengen. Und mehr Platz um die Schultern und Ellbogen. Man beginnt ganz oben, mit dem G500. Der profitiert von einem Vierliter-V8 mit zwei Turbos.
Die zweite Ausbaustufe des Ford Edge ist jetzt auch am alten Kontinent zu haben, und das auch in der luxuriösen Top-Version.
Der Edge reiht sich im von Ford stark bespielten Sortiment der SUVs ganz oben ein und löst damit den Kuga als Top-Modell ab. Klar, da ist das große blaue Oval im Kühlergrill, das hierzulande nicht unbedingt für die Oberklasse steht. Aber: Mit welcher Wucht der Edge daherkommt, lässt manche die Nase rümpfen und die Gleitsichtbrille noch einmal näher rutschen. An der Grenze des guten Geschmacks: Das ist gar nicht böse gemeint, denn Fords Top-SUV in der Luxusausstattung Vignale glänzt mit amerikanischem Äußerem und europäischen Werten.
Präsidenten-Kutsche
Nicht erst seit Trump hat Ford „Amerika wieder groß gemacht“. Bei unserer Probefahrt durchs schön reiche Velden wurde unser magnetisch-grauer Edge auffallend oft angeschaut. Die Punktewertung in der mit Luxusautos verwöhnten Wörtherseeregion fällt klar positiv für den Neuankömmling aus dem Hause Ford auf.
Optisch aufgemotzt wurde der Vignale mit funkelnden Alurädern, dem sechseckigen Kühlergrill in Mattschwarz und allerhand Alu-Verzierungen. Die wabenförmig abgesteppten Ledersitze und Dekorelemente im Inneren kennen wir auch von anderen Vignale-Modellen. Platz ist für fünf Personen (auch für Menschen mit zwei Metern Körpergröße) auf alle Fälle genug vorhanden, vorne wie hinten sitzt es sich gut.
Der Kofferraum ist mit 602 bis 1.847 Liter Ladevolumen der Autogröße entsprechend, vergleichbar mit einem X5. Was Extras angeht, fährt man mit dem Vignale bestens ausgestattet: Da gibt’s Spielereien wie das bunte Licht im Innenraum, aber auch sinnvolle Sicherheitsfunktionen wie die Gurt-Airbags für die beiden äußeren Passagiere in Reihe 2, die das Verletzungsrisiko im Kopf- und Brustbereich erheblich reduzieren sollen.
Wahllos
Auf Motorenseite bleibt einem nicht viel anderes übrig, als einen der beiden (180 oder 210 PS) Zweiliter-Biturbo-Diesel zu nehmen. Denn im Alpenraum gibt’s (vorerst?) ausschließlich Selbstzünder für den Edge. Das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe erledigt seine Arbeit tadellos. Zur Lenkung: Ein Elektromotor regelt die Lenkübersetzung passend zur jeweiligen Fahrsituation. Je weiter man einschlägt, desto agiler wird das Fahrzeug – vielfach gelobt, allerdings auch manchmal gewöhnungsbedürftig.
Allrad ist serienmäßig an Bord, die geringe Bodenhöhe lässt aber vermuten, dass der 4,8 Meter lange Edge im Gelände seine Grenzen findet. Trotz hohem Gewicht und viel Fläche im Wind bleibt der Durchschnittsverbrauch im Test unter acht Litern. Fürs komfortables Dahingleiten ist der Ford Edge gemacht: Preislich ist dieses Auto eine Einladung an alle, für die es nicht immer Deutsch sein muss.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo Hubraum: 1.997 ccm Leistung: 155 kW/210 PS bei 3.750 U/min. Drehmoment: 450 Nm bei 2.000 U/min. Höchstgeschwindigkeit: 211 km/h 0-100 km/h: 9,4 Sekunden Verbrauch: 5,9 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 7,7 l auf 100 km CO2: 152 g/km Getriebe: Sechsgang-Automatik Reifen: 255/45 R 20 Kraftübertragung: Allrad Fahrwerk: vorne McPherson, hinten Mehrlenker Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.949 kg Tankinhalt: 68 l Preis: 62.150 Euro Preis des Testwagens: 64.375 Euro
Über 300.000 Mal ist der Mercedes G in Graz vom Band gelaufen. Und das Band bleibt nicht stehen.
Ein Auto mit eigener Firma: die Mercedes-Benz G Gmbh darf sich ganz auf die Entwicklung und Serienbetreuung des Geländewagens (sagen Sie nicht „SUV“ zu ihm!) konzentrieren. Sie sitzt, so wie die gesamte Offroad-Sparte von Mercedes, in Stuttgart. Gebaut wird auch der neue G wie gewohnt in Graz. Dort wird er auch ausgiebig getestet. Knapp vor der unverhüllten Präsentation in Detroit macht Daimler uns noch ein bisserl Appetit. Mit Erlkönig-Camouflage zeigt sich der Neue am Schöckl. Äußerlich behält er alle Attribute des G, nämlich Ecken und Kanten.
Sowas kann man schwer tarnen, trotzdem haben die Mercedes-Entwickler es versucht. Der Luftwiderstand ähnelt wohl weiterhin einem Zinshaus, jetzt vielleicht um einen Stock niedriger. Eine komplette Änderung war gar nicht angesagt. Denn in den letzten sechs Jahren war der Absatz stets auf Rekord-Niveau. Unterm Blech wird aber praktisch alles anders.
Einen Vorgeschmack vom Innenleben Innenleben hat Mercedes schon gezeigt, es geht von Anfang an luxuriöser zu als im ursprünglich spartanischen und mit der Zeit aufgewerteten Original-G. Wir sehen das aktuell markentypische Cockpit mit (optionalem?) Widescreen-Display. Das Zielpublikum sind nicht mehr Hüttenwirt & Co., für die gibt es den Pickup X-Klasse. Der G spricht Sehr-gut-Verdiener mit erhöhtem Traktionsbedarf an. Er bleibt hart im Nehmen, auch dank Leiterrahmen, starrer Hinterachse, drei 100-prozentigen Differenzialsperren und Geländeuntersetzung.
Mit der geländetauglichen Version des Octavia Kombi haben die Tschechen wieder ein echtes Allzweck-Werkzeug im Programm.
Ein Kombi ist eben immer praktisch: Viel Stauraum, niedrige Ladekante und keine Einschränkungen beim Fahrverhalten. Noch praktischer wird er, wenn man mit einem Allradantrieb und etwas mehr Bodenfreiheit nachwürzt. Genau das hat Škoda beim Octavia Scout gemacht und ihn so zum „Schlechtwegekombi“ aufgerüstet. Und dies ist den Ingenieuren auch optisch gelungen.
Zum viel diskutierten „Vier-Augen-Gesicht“ gesellen sich beim Scout 30 Millimeter mehr Abstand zur Straße (im Vergleich zum normalen 4×4-Kombi), eine in silber gehaltener Unterfahrschutz vorne und hinten, sowie kunstoffbeplankte Radhäuser hinzu. Nicht zu sehen ist das „Schlechtwegepaket“, welches mit Kunststoffabdeckung für den Unterboden sowie die Brems- und Kraftstoffleitungen sicherstellt, dass auch beim flotteren Befahren von Feldwegen nichts kaputt geht. Im Innenraum merkt man ihm seine abenteuertaugliche Ausstattung nicht an, hier ist alles typisch Octavia. Oder, wie Škoda es nennt, „simply clever“.
Der Ausstattungsumfang lässt keine Wünsche offen. Sämtliche Systeme sind logisch aufgebaut und verlangen nur nach einer kurzen Eingewöhnungsphase. Auch in der zweiten Reihe finden Großgewachsene problemlos Platz. Für die Mitbringsel des täglichen Lebens stehen im Heck 610 bis 1.740 Liter Stauraum zur Verfügung.
Goldene Mitte
Unser Testwagen wurde vom 2,0 Liter großen TDI mit 150 PS angetrieben, was wahrscheinlich die vernünftigste Motorisierung des Scout ist. Mit viel Kraft von unten (340 Newtonmeter bei 1.750-3.000 Umdrehungen pro Minute) steht auf asphaltierten Wegen in jeder Lebenslage genug Druck zur Verfügung. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet schneller, als Lucky Luke seinen Colt zieht, und wählt stets die richtige Übersetzung. In der Gegend der Ötschergräben, wo normalerweise Hilux, L200 und Co das Zepter in der Hand haben, gaben wir dem Octavia Scout Auslauf in freies Gelände.
Eines vorweg: Unser kleiner Trial-Ausflug über eine massiv schlechte Schotterpiste wurde von den Sommerreifen und nicht von der Technik gestoppt. Durch seine Bodenfreiheit und dem Allradantrieb samt einer elektronischen Quersperre geht es auch voran, wenn ein oder zwei Reifen der Kontakt zum Untergrund fehlt. Zumindest, solange die Reifen mitspielen. Auch das nachher gefürchtete Bergabfahren ist kein Problem, dank der Offroad-Funktion. Hierbei bremst der Scout automatisch bei steilen Abfahrten, ohne dabei ins Trudeln zu kommen. Der Scout rundet die Modellpalette des Octavia ab und ist die erste Wahl für Fischer, Golfer und sonstige Abenteurer.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo Hubraum: 1.968 ccm Leistung: 110 kW/150 PS bei 3.500-4.000 U/Min. Drehmoment: 340 Nm bei 1.750-3.000 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 207 km/h 0-100 km/h: 9,3 Sekunden Verbrauch (Werk): 5,1 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 5,9 l auf 100 km CO2: 130 g/km Getriebe: Siebengang-Doppelkupplung Reifen: 225/45 R18 Kraftübertragung: Allrad Fahrwerk: vorne McPherson; hinten Verbundlenker Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.526 kg Tankinhalt: 55 l Preis: 37.269 Euro Preis des Testwagens: 44.815 Euro
Aus zwei Vans wurden waschechte SUVs samt eigenständigem Design, jeder jagt in seinem Revier. Ist einer besser als der andere?
Beginnen wir mit den Gemeinsamkeiten: Sowohl 3008 als auch 5008 stehen auf der gleichen Fahrwerksplattform. Bei beiden Modellen kann man aus fünf verschiedenen Motoren zwischen 130 und 180 PS wählen, je nach Geschmack als Diesel oder Benziner, als Selbst- oder Handschalter. Der 3008 ist um zwanzig Zentimeter kürzer, aber nur um zwei Zentimeter niedriger als der größere Bruder.
Eigenständig anders
Beim ersten Treffen mit den zwei französischen Familienfreunden beeindruckt die Optik. Die eigenständig gestalteten Scheinwerfer und die scharf gezeichnete Seitenlinie bringen Schwung in den großteils konservativen SUV-Trott. Innerlich unterscheiden sich die beiden optisch nicht sonderlich. Der größere Radstand beim 5008 bringt mehr Platz in der zweiten Reihe. Eine dritte Reihe kann (händisch, aber immerhin) aufgeklappt werden.
Das Design des Interieurs, mit dem kleinen Lenkrad und der zentralen Bedieneinheit, ist so eigenständig wie das Äußerliche. Materialen und Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Beide Testwagen wurden in der hochwertigsten aller verfügbaren Ausstattungen namens GT ausgefasst.
Gestiegene Ansprüche
Gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung, die schon mit ihrer Positionierung einzig und allein auf den Fahrer ausgerichtet ist. Also kämpft man sich ohne Hilfe selbst durch zahlreiche Menüs und Unterpunkte.
Die Klima-Einstellungen wurden vollends ins Multimedia-System integriert; man muss zum Temperaturwechsel das Navi verlassen. Dafür entschädigt die animierte Digitalanzeige in der Armatur, die je nach Modus auch die Routenführung dreidimensional anzeigt. Was uns immer noch gefällt, ist Peugeots Steuerung des Tempomaten. Der schon aus älteren Modellen bekannte Hebel hinter dem Lenkrad ist einfach zu erreichen und zu bedienen. Mehr erwartet hätten wir uns von der in unseren Testwagen eingebauten Rückfahrkamera. Die könnte ein paar Pixel mehr vertragen. Je schöner das Auto, desto anspruchsvoller der Mensch!
Massage optional
Vor engen Gassen braucht sich niemand zu fürchten, für SUVs fahren sich beide „kompakt“.
Falls Sie übrigens einmal einen sichtbar entspannt-glücklichen Peugeot-Fahrer sehen, wundern Sie sich nicht: Die optionalen Sitze mit Massagefunktion durch Luftpolster sind ein echter Hit und sehr zu empfehlen. Das fühlt sich wirklich nach einer Massage an, nicht nach einer Steinigung. Je nach Ambiente knobelt und klopft der eingebaute Masseur auch während der Fahrt auf Fahrer- und Beifahrer ein.
Volle Fahrt geradeaus!
Der 3008 GT wird vom 1,6 Liter großen Diesel mit 120 PS angetrieben. Das hört sich im ersten Moment für einen doch 1,3 Tonnen schweren SUV etwas mager an. Ist es aber nicht.
Denn 300 Newtonmeter Drehmoment sorgen für Vortrieb bereits ab 1.750 Umdrehungen. Die Sechsgang-Automatik schaltet sauber und schnell. Nur bei sportlicherer Fahrweise stört das für einen Diesel untypisch lange Ausdrehen der Gänge. Gefallen hat uns die Lenkung, die mit ihrer Präzision auch in einen Sportwagen passen würde. Löblich sind auch die Steifigkeit der Karosserie und der Geradeauslauf. Der wird kann aber auch störend sein, wenn der 3008 in eine Kurve gebeten werden will.
Allradantrieb gibt es keinen, was aber dem Trinkverhalten zu Gute kommt: Wir kamen im Mix mit 6,8 Litern Diesel aus. Den im 5008 GT eingebauten Zweiliter-Diesel mit 180 PS braucht‘s bei einem Mehrgewicht von fast 300 Kilogramm, verbrauchsmäßig lag er bei unserer Testfahrt überraschenderweise vorn. Peugeots SUVs zeigen in ihren Klassen bei Design, Ausstattung und Fahrverhalten der Konkurrenz die Krallen. 2.000 Euro mehr für den 5008 zahlen sich aus, wenn man wirklich viel zu transportieren hat. Autoren: Michael Hintermayer & Keijo Keke Platzer
Technische Daten
Peugeot 3008 GT 1.6 BlueHDi 120 S&S Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo Hubraum: 1.560 ccm Leistung: 88 kW/120 PS bei 3.500 U/Min. Drehmoment: 300 Nm bei 1.750 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h 0-100 km/h: 11,6 Sekunden Verbrauch: 4,4 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 6,8 l auf 100 km CO2: 108 g/km Getriebe: Sechsgang-Automatik Reifen: 225/55 R18 Kraftübertragung: Vorderrad Fahrwerk: vorne McPherson; hinten Verbundlenker Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.315 kg Tankinhalt: 53 l Preis: 41.950 Euro Peugeot 5008 GT 2.0 BlueHDi 150 S&S Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo Hubraum: 1.997 ccm Leistung: 133 kW/180 PS bei 3.750 U/Min. Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 208 km/h 0-100 km/h: 9,1 Sekunden Verbrauch: 4,8 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 5,9 l auf 100 km CO2: 124 g/km Getriebe: Sechsgang-Automatik Reifen: 235/50 R19 Kraftübertragung: Vorderrad Fahrwerk: vorne McPherson; hinten Verbundlenker Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.605 kg Tankinhalt: 56 l Preis: 43.950 Euro