Hochspannung für 100 Minuten: DTM in Spielberg
Auf ins Murtal!
Das Deutsche Tourenwagen Masters gibt auch heuer ein Gastspiel am Red Bull Ring und verspricht Motorsport vom Feinsten.
Bereits zum fünften Mal in Folge: Die DTM gastiert von 20. bis 22. Mai im steirischen Murtal. Mit dem voriges Jahr eingeführten Rennformat haben die die Regelmacher der populären Tourenwagen-Serie anscheinend genau den Punkt getroffen. Dies bestätigen die Einschalt- und Besucherquoten. Denn bei der DTM selbst heißt es jetzt „2 zum Preis von 1“: Man bekommt die schnellsten Tourenwagen der Welt gleich zweimal in Renn-Action zu sehen – jeweils ein Rennen zu 40 Minuten am Samstag und eines mit 60 Minuten Renndauer am Sonntag. Nur die geplanten Vierzylinder-Triebwerke setzten sich vorerst nicht durch. In der DTM vertraut man weiter einheitlich auf die geballte Power eines V8-Motors, der rund 470 PS mobilisiert und den 1.100 Kilo schweren Silhouetten-Fahrzeugen zu atemberaubenden Fahrleistungen verhilft.
Es funkt gewaltig
Das Sonntags-Rennen 2015 hatte es in sich: Nicht nur der packende Kampf der Fahrer gegen den regennassen Red Bull Ring sorgte für Furore, sondern auch ein Funkspruch und eine darauf folgende Kollision ließen die Motorsport-Welt nach Österreich blicken – wir erinnern uns! Heuer soll davon aber nicht mehr die Rede sein, wenn es nach dem Willen der DTM-Macher geht. Denn großartiger Rennsport wird alle Misstöne vergessen machen. Man blickt voraus auf die kommenden Rennen der neuen Saison. Und ganz besonders natürlich auf das große Highlight des Jahres – den Auftritt in der Steiermark!
Neu gemischt
…sind die Karten heuer: Da Pascal Wehrlein ein Formel-1-Cockpit ergattern konnte, kehrt die Serie ohne Titelverteidiger an den Red Bull Ring zurück. Wer in dieser Saison die besseren Karten auf den Titel hat, wird sich erst zeigen. Audi und BMW setzen weiterhin auf ihre Vorjahres-Modelle RS5 und M4. Mercedes hingegen wird mit dem neuen C63 DTM antreten. Bei den ersten Testfahrten war Audi vorne, die Gegnerschaft hielt sich aber in Schlagdistanz.
Auch einem Österreicher darf man die Daumen drücken. Schon in seiner Debütsaison sorgte der 21jährige Kufsteiner Lucas Auer für Aufsehen: Am Nürburgring sicherte er sich durch die schnellste Qualifying-Zeit die erste Startposition für das Samstags-Rennen. Insgesamt fuhr Auer dreimal in die Punkteränge. Seine besten Platzierungen waren jeweils der 6. Rang auf dem Red Bull Ring und am Nürburgring. Weitere Top-Ergebnisse sollen folgen: „Im Vorjahr ging es darum, die Umstellung von der Formel 3 in den Tourenwagensport zu schaffen und das neue Umfeld kennenzulernen“, erklärt der Tiroler, „der Speed war da, nur fehlte es noch ein wenig an Konstanz. Das muss in der kommenden Saison besser werden.“
Langeweile ausgeschlossen
Spektakel nicht nur auf der Rennstrecke: Auch die faszinierende DTM-Markenwelt steht während des gesamten Rennwochenendes den Fans offen. Die drei Werke des Masters präsentieren dort ihre Renn- und Straßenautos, sowie natürlich die Fahrer! Autogrammtermine, Pit-Walk und das gewohnt offene Fahrerlager machen die Events des deutschen Masters zu Pflichtterminen für alle, die den Motorsport lieben. Auch das Rahmenprogramm hat es in sich. Der Porsche Carrera Cup Deutschland gilt als eine der anspruchsvollsten Rennserien Europas. Im „schnellsten Markenpokal“ kommt es – wie auch in der DTM – auf den Fahrer an.
Die Einstellmöglichkeiten am Fahrzeug beschränken sich größtenteils auf das Fahrwerk und den Luftdruck, damit ist der Fahrer gefordert, und Windschattenduelle sowie riskante Überholmanöver garantiert! Im Vorjahr sorgte im Carrera- und Supercup ein Österreicher für Sensationen in Serie. Der Salzburger Philipp Eng sicherte sich mit einem Rekord-Vorsprung den Sieg in beiden Rennserien. Eng ist dieses Jahr nicht mehr im Porsche zu finden, da BMW ihm zu höheren Zielen verhalf. Dennoch werden wie gewohnt zahlreiche österreichische Piloten beim Heimrennen im Feld der Cup-Porsche aktiv sein. Zudem ist die Formel-3-Europameisterschaft zu Gast. Die „jungen Wilden“ sind bekannt für kurzweilige Rennen, bei denen es öfters gewaltig kracht. Tickets, Preise und alle weiteren Informationen finden Sie unter www.dtm.com und www.projekt-spielberg.com
Fotos: Robert May/Red Bull Content Pool