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Schlagwort: transport

„Towards 5G“: Peugeot kooperiert mit Telecom-Konzernen

Fünf-Freunde

Internet of Things: Drei Technologie-Riesen arbeiten am Mobilfunk der Zukunft als Basis für den vernetzten Straßenverkehr.

5G: der zukünftige Mobil-Standard soll die tausendfache Kapazität und eine hundertmal höhere Datenrate heutiger 4G-Netze haben, und das bei einem um 90 Prozent niedrigeren Energieverbrauch. Und schneller soll es auch sein, mit weniger als einer Millisekunde pro „Ping“ – das sind die Voraussetzungen, die die ständige Vernetzung von Fahrzeugen in der Praxis reibungslos möglich machen sollen. Gemeinsam testen Ericsson, Orange und die PSA-Gruppe diese Technologie für vernetzte Fahrzeuganwendungen.
Man konzentriert sich auf die Systemarchitektur V2V (Vehicle-to-Vehicle, Fahrzeug zu Fahrzeug) bzw. V2X (Vehicle-to-Everything, Fahrzeug zu allem), und auf Echtzeit-Leistungen für die Entwicklung von ITS und vernetzten Dienstleistungen in Fahrzeugen. Erste Tests nutzen die End-to-End-Systemarchitektur in Verbindung mit der LTE-Technologie und werden sich dann in Richtung LTE-V und der 5G-Technologie weiterentwickeln.
Hintergedanke ist nicht nur mehr Sicherheit und die Entwicklung intelligenter Transportsysteme (IST). Auch erweiterte Dienstleistungen können offeriert werden, mit denen sich dann wieder Umsatz machen lässt.
Auf einer Teststrecke in Frankreich, die mit einem End-to-End-Drahtlosnetzwerk ausgerüstet ist, werden Einsatzszenarien auf der Basis der kooperativer ITS untersucht. Beispiele: eine „See through“-Funktion zwischen zwei vernetzten Fahrzeugen auf der Straße (also die Möglichkeit, durch das andere Fahrzeug hindurch die Verkehrssituation weiter vorne zu sehen); oder ein vernetztes Einsatzfahrzeug, das seine Anfahrt im Notfall in Echtzeit mitteilt.
Ericsson stellt die Funktechnologie, Orange liefert das Mobilfunknetz sowie die Geräte in den Autos. PSA bestimmt die Einsatzbereiche im Automobilbereich und ist für die Integration der Systeme in die Fahrzeuge, für den fahrerischen Teil sowie die technische Prüfung zuständig. 2020 soll das 5G-Netzwerk verfügbar sein, dann geht das „internet of things“ in eine neue Ära.
 

Seit 1965 an der Arbeit: Ford Transit

Magic Bus

Das Arbeitstier von Ford wird ein halbes Jahrhundert alt: Über acht Millionen wurden bisher gebaut, und es werden noch mehr.

Er ist ein echter Multikulti-Van: Der Ford Transit ersetzte gleich zu Beginn zwei Modellreihen. Im Zuge der Fusion der deutschen und britischen Ford-Tochterfirmen zu Ford Europe verschwand in unseren Breiten der deutsch-designte Frontlenker FK 1000 (oder auch Taunus Transit) von der Bildfläche, auf den britischen Inseln musste der Ford Thames dran glauben.
Das erste Exemplar des Transit rollte am 9. August 1965 im britischen Langley vom Fließband. In typischer Kastenwagen-Statur mit kurzer „Schnauze“ prägte der brave Arbeiter alsbald das europäische Straßenbild und wurde zur großen Antithese zum VW-Bus.

Foto: Ford
Foto: Ford

In dieser Liga war hierzulande auch Hanomag bzw. Mercedes noch im Bild, Konkurrenten wie der Opel/Bedford Blitz oder französische Angebote (Peugeot J7, Renault Estafette, Citroen H) blieben die Exoten.
Bankräuber und andere hart arbeitende Menschen
Von Beginn an wurden zwei Radstände und diverse Aufbauten (Kastenwagen, Kleinbus, Pritschenwagen, etc.) angeboten, dazu diverse Motoren. Die V4-Benziner kannte man z.B. auch aus den „Deutsch-Ford“ jener Jahre wie dem 12M oder 17M. Die Basisversion mit 1.200 ccm und satten 45 PS war für Eiltransporte nur sehr bedingt geeignet.
Dafür musste man zum Zweiliter-V4 greifen, der 75 Pferde mobilisierte. Das war manchen flott genug: Scherzhaft ernannte die britische Polizei den Transit zum meistgesuchten Lieferwagen, denn bei Banküberfällen im United Kingdom vertrauten die Übeltäter offenbar auf Transits als Fluchtautos.
Anderes Ende der PS-Skala: Für den ab 1972 von Perkins zugekauften 2,4l-Dieselmotor mit 62 PS war im Bug ohne Umbauten kein Platz mehr, deshalb der charakteristische Erker in der Vorderansicht der Selbstzünder. Ein Einzelstück blieb der Supervan mit der Technik des Le-Mans-Boliden GT40, samt mittschiffs montiertem V8-Motor .

Generationen

Das Diesel-Naserl verschwand bei der zweiten Generation ab 1978 mit „plastifiziertem“ Antlitz aus grauem Kunststoff, für Cruiser gab es den 3 Liter großen Benzin-V6 im Angebot. Zielgruppe hiefür war primär die Exekutive, die wohl endlich mit den Flucht-Transits mithalten wollte. Basisbenziner wurde der Pinto-Vierzylinder in Zweiliter-Version.

Foto: Ford
Foto: Ford

Das Interieur wurde verbessert und mit grauem Kubismus dem damaligen Ford-Styling angeglichen. Ein zweiter Supervan entstand auf Basis des Gruppe-C-Prototypen Ford C100. 1986 der stilistische Quantensprung zum „Großraum-Sierra“ mit Motorhaube und Windschutzscheibe im gleichen Neigungswinkel.
Mittlerweile gab es als Konkurrenz den Iveco Daily oder das Joint Venture von Fiat/PSA mit den Modellen Citroen C25, Peugeot J5 und Fiat Ducato; dazu kamen vermehrt japanische Herausforderer.
Mit zwei Facelifts im Jahr 1991 und 1995 schaffte es dieses Modell bis an die Schwelle des neuen Jahrtausends. Supervan III fuhr mit Formel-1-Power aus dem Hause Cosworth.

Im 21. Jahrhundert

Ab 2000 gab es den Transit wahlweise mit Vorder- oder Hinterradantrieb. Dieselantrieb war mittlerweile üblich, mit Leistungen von 75 bis 145 PS. Neue Generation ab 2006: Die Konkurrenten hießen jetzt Mercedes Sprinter und VW Crafter (nunmehr ebenfalls Zwillinge), Iveco Daily und das Triumvirat Jumper/Boxer/Ducato, dieser Tage noch ergänzt vom Toyota Proace.

Foto: Ford
Foto: Ford

Die Generation von 2006 bis 2013 war in über 300 Varianten erhältlich, die sich aus 9 Modellausführungen, 3 Radständen, 3 Dachhöhen, 4 Aufbaulängen oder 8 Ladeflächenformaten zusammensetzen ließen, auf Wunsch erstmals auch mit Allradantrieb ab.
Mit dem Ende dieser Baureihe verabschiedete der Transit sich auch aus Großbritannien, neues Stammwerk ist Kocaeli in der Türkei. Weitere Produktionsstätten sind Nanchang in China, das vietnamesische Hai Dong und Claycomo, Missouri, USA. Denn er ersetzt seit vorigem Jahr den US-Van Econoline.
Mittlerweile gibt es eine ganze Familie; neben dem großen Lieferwagen und dem „mittleren“ Transit Custom fahren heute auch der Connect auf Basis des Focus und der Courier auf Sierra-Basis unter dem Namen Transit.
Fotos: Ford