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Schlagwort: tucson

Namensvetter: Hyundai Tucson 2.0 CRDi

Wilder Westen

Nach fünf Jahren Pause ist er wieder da: Mit seinem Vorgänger hat der neue Tucson allerdings denkbar wenig zu tun!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Erinnern Sie sich? 2004 stellte Hyundai sein kleines SUV vor, es bewährte sich vor allem dank seines aggressiven Preises am Markt, war insgesamt aber ein schlichtes Fahrzeug. Der Nachfolger namens iX35 machte einen deutlichen Schritt vorwärts – und zwar in allem: Qualität, Komfort, Technik. Und mit der dritten Generation bringen die auf rasche Modellwechsel eingeschworenen Koreaner das Kunststück nochmals fertig. Denn die Verbesserungen gegenüber dem iX35 sind spürbar. Optisch tritt das 4,5 Meter lange Auto eindeutig selbstbewusster auf. Sehr unaufgeregt ist der Innenraum, vor allem in Dunkelgrau; mehr Farbe gibt es auf Wunsch. Damit nimmt man die Premium-Platzhirsche ins Visier. Und beim Preis-Leistungs-Verhältnis trifft Hyundai ins Schwarze.

Arizona de luxe

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Den Tucson gibt es ab 23.990,- Euro, mit Allrad ab 29.990,- Euro. Unsere Testversion mit 185 PS  starkem Zweiliter-Diesel, Allrad und Top-Ausstattung „Platin“ kommt auf 43.990,- Euro laut Liste. Das Test-Mobil hatte als einziges Extra einen Metallic-Lack um 550,- Euro. Mehr ist nicht nötig, denn „Platin“ offeriert an Ausstattung ALLES, bis hin zur Sitzheizung im Fond. Das Cockpit bietet einen ergonomisch gelungenen Arbeitsplatz, auch in Reihe 2 kann man sich’s bequem machen. Kleine praktische Details wissen zu erfreuen, so lässt sich z.B. das Gepäckrollo in einem eigenen Fach unterm Laderaumboden verstauen. Der Laderaum selbst offeriert üppige 513 (maximal 1.503) Liter.

Reisen mit Stil

Foto: Robert May
Foto: Robert May

An Antriebsleistung und Durchzug (Drehmoment: 400 Nm) herrscht kein Mangel. Der Sport-Modus liefert dann von allem ein bisserl mehr, notwendig ist er nicht. Der 4×4-Antrieb bringt eine Mitteldifferentialsperre mit, generell ist das Fahrzeug weniger was für Expeditionen. Aus den miesesten Straßenzuständen, die man sich hierzulande vorstellen kann, sollte es sich ohne Weiteres befreien können. Am Highway überzeugt der 1,7 Tonnen schwere Hyundai mit souveränem Fahrkomfort. Die Automatik ist eine von der seidigen Sorte. Den Verbrauch von 6,5 Liter konnten wir nicht nachvollziehen, wir notierten im sorglosen Durchschnitt, bei zum Teil miesem Wetter, 8,1 Liter.
Going back to Tucson: Ein gelungenes Reise- und Familienauto mit zusätzlicher Allrad-Traktion, selbstbewusstem Auftritt und starkem Preis-Leistungsverhältnis lässt uns den iX35 rasch vergessen.

Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1.995 ccm
Leistung: 136 kW/185 PS bei 4.000 U/Min.
Drehmoment: 400 Nm bei 1.750-2.750 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
0-100 km/h: 9,5 Sekunden
Verbrauch (Werk): 6,5 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 8,1 l auf 100 km
CO2: 170 g/km
Getriebe: Sechsgang-Automatikgetriebe
Reifen: 245/45 R19
Kraftübertragung: Allradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.690 kg
Tankinhalt: 62 l
Preis: 43.990,- Euro
Preis des Testwagens: 44.540,- Euro
 

Amerika trifft Europa: Hyundai Tucson

Wieder Western

Zurück in Arizona: Hyundai hat dem erneuerten Mittelklasse-SUV den ursprünglichen Namen wieder zuerkannt.

Das vom ehemaligen Audi-Chefdesigner Peter Schreyer neu gezeichnete Mittelklasse-SUV der Südkoreaner darf zumindest namentlich wieder einen Hauch vom Wilden Westen versprechen. Es heißt nicht mehr ix35, sondern, wie schon bis 2010, wieder Tucson, wie die Stadt in Arizona. Und er will ins Premium-Segment aufrücken. Dafür wurde der Euro-Koreaner auf eine neue Plattform gestellt.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

In der Länge um 6,5 Zentimeter gewachsen, bleibt er mit 4,475 Metern noch in dem Bereich, der als kompakt gilt. Drei Zentimeter mehr Breite und ein Zentimeter weniger Höhe machen ihn optisch breitschultriger und rücken ihn bewusst näher an seinen ebenfalls erst vor kurzem frisch renovierten größeren Bruder Santa Fe. Dies und der auf 2.670 Millimeter verlängerte Radstand bringen Raumzugewinn für Passagiere und Gepäck: Bei aufrechter Fondbank passen 513 Liter ins Ladeabteil, mit umgelegten Rücksitzlehnen können es bis zu 1.503 Liter sein. Bei der Interieur-Einrichtung leisteten sich die Hyundai-Stylisten keine Experimente. Und die Anordnung sowie die Bedienung der Instrumente und Steuerungen sind auf europäischem Standard-Niveau.

Leise, ganz leise

Spürbar verfeinert sind Fahrwerk und Lenkung. Auch an der Geräuschdämmung wurde gearbeitet. Kaum ein Außen- und gar kein Innengeräusch stört den Country&Western-Hörgenuss. Daran beteiligt ist die Abstimmung der Motoren. Mit zwei Benzinern (1,6 Liter, mit und ohne Turbo) sowie zwei Dieseln (1,7 und 2,0 Liter) stellt Hyundai in Österreich eine Leistungsskala zwischen 115 und 185 PS zur Auswahl. Trendgerecht gibt‘s Front- und Allradantriebsvarianten, nur der stärkste Selbstzünder mit 185 PS ist ausschließlich als 4WD orderbar.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Getriebe: Wie gehabt ist je nach Motorisierung und Ausstattung entweder eine exakte manuelle Sechsgang-Schaltung oder eine etwas träge agierende Sechsstufen-Automatik orderbar. Neu ist ein selbstentwickeltes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das beim ersten Kennenlernen mit Schalt-Bereitschaft und Geschmeidigkeit positiv aufgefallen ist. Auf der Höhe der Zeit sind im Tucson jetzt Infotainment, inklusive Smartphone-Integration, und Sicherheitstechnik z.B. mit Fußgängererkennung und Querverkehrswarner. Der Preis: ab 23.990,- Euro.
Fotos: Hyundai