Zu viele Monate mussten wir auf einen Nachfolger des Z4 warten, jetzt ist er endlich da. Der neue ist jetzt obendrein ein echter Österreicher und wird gemeinsam mit dem Toyota Supra in Graz gebaut.
Das Design ist erneut charakterstark, massig und bullig ausgelegt. Die Nieren sind so breit wie noch nie und erstmals mit sportlichem Gitter anstatt klassischen Streben versehen. Das Interieur orientiert sich nun stärker an den Limousinen. Das Cockpit ist immer noch zum Fahrer geneigt, die Bedienung einfach und intuitiv. Die Verarbeitung ist vorbildlich, die Materialqualität hervorragend. Auch über die Ergonomie, Verstellbarkeit und Sitzposition kann man sich nicht beschweren. Das Dach ist nun wieder aus gut gefüttertem Stoff. Drucksache Der zwei Liter große Vierzylinderturbomotor mit 197 PS ist eine feine Motorisierung mit gesundem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kraft wird selbstverständlich an die Hinterachse weitergereicht, gekoppelt an die feine und flotte Achtgang-Automatik. Damit geht es in 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Der Motor geht aber gleich munter ans Werk. Der Komfort ist trotz obligatorischer Straffheit ausgezeichnet. Die sportlichen Seiten drängt auch dieser Z4 nicht auf und wollen ihm erst entlockt werden. Gesteigertes Temperament entfesselt der Sport Plus Modus. Spiel nach oben offen Das Triebwerk lässt sich schön mit Bleifuß am Limit fahren. Das gesamte Paket und vor allem das Fahrwerk lassen einen jederzeit wissen, dass der Roadster für deutlich mehr ausgelegt ist. Die erhöhte Karosseriesteifigkeit ist beachtlich. Erstaunlich, wie leichtfüßig sich der doch 1,5 Tonnen schwere Roadster bewegen lässt. Die Bremsen packen ordentlich mit sauberem Druckpunkt zu. Die Lenkung arbeitet direkt und vertrauensvoll. Los geht es ab 45.874 Euro. LED-Scheinwerfer, Digital-cockpit, Windschott und Navi sind schon mal Serie, die Aufpreisliste ist traditionell lang.
Der neue Z4 ist ein echter Feschak mit viel Spaßpotenzial und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis – solange man nicht in der aufpreispflichtigen Extraliste zu upgraden beginnt.
Der Swift Sport ist in seiner dritten Generation ein Suzuki, wie wir ihn gar nicht kennen – hat er das Zeug zum Kultauto?
Graue Maus oder bunter Vogel? Der Swift Sport ist sicher das Zweitere. Ein Jahr nach dem neuen Normal-Swift kommt jetzt der Spaß. Schwarze Rallyestreifen (Klassiker!) und Carbon-Optik ab Werk sind Indiz Nummer 1. Der Doppelauspuff am Hintern ist Hinweis Nummer 2. Die roten Nähte und die Aufschrift „Sport“ machen dann spätestens beim Einsteigen klar: Ich bin zwar klein, aber habe es faustdick hinter den Ohren! Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft er in acht Sekunden, 200 km/h sind verboten, aber möglich (haben wir gelesen). Der Turbo bringt extra Leistung im Vergleich zum Vorgänger. Fahrmodus gibt’s nur einen. Wer Sport kauft, fährt sportlich. Die Lenkung ist direkt, sportlich schwergängiger, aber mit guter Rückmeldung. Die Sechsgang-Schaltung ist gut genug, um mit Motorisierung und Straßenlage mitzuhalten.
Was braucht’s noch? Der modifizierte Grill und die dicken Schweller machen ihn böser, mit seinen 973 Kilo kämpft er als Fliegengewicht auch gegen Autos wie den Abarth 595, Mini Cooper, Opel Adam Turbo oder VW up GTI. 17-Zoll-Felgen und LED-Schein-werfer, außerdem eine Reihe von Assistenzsystemen: Abstandsregel (!)-Tempomat, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera und Berganfahrhilfe. Auch die Armaturen hat Suzuki zum Vorgänger verschönert. Der 7-Zoll-Touch spiegelt und das Infotainmentsystem ist vielleicht nicht immer das schnellste; aber dafür gibt’s Smartphone-Kopp-lung.
Verlässlich, flink und Parkplatz-King: dass man davon auch in der dritten Generation noch überrascht ist, macht ihn umso interessanter. Fair die Leistung, fair der Preis, und hoher Kult-Faktor!
TECHNISCHE DATEN Suzuki Swift Sport
Motor Reihen-Vierzylinder, Direkteinspritzung, Turbo