Die Spanier haben schon zwei CNG-Modelle, der Vier-Meter-Bestseller bekommt jetzt auch TGI.
Genau wie Leon 1.4 TGI und Mii 1.0 ECOFUEL ist der Ibiza 1.0 TGI bivalent. Einen Benzintank gibt es also noch, gefahren wird nach Möglichkeit zuerst mit Erdgas. Aussage des Werkes: das Auto hat niedrigere Betriebskosten vorweisen und ist sauberer als andere vergleichbare Diesel- oder Benzinfahrzeuge und auch elektrische Non-Plug-in-Hybride – eine starke Ansage. Dazu wirbt man mit niedrigen Betriebskosten pro Kilometer.
Wer CNG und Benzin komplett ausnützt, sollte mit cleverer Fahrweise 1.194 Kilometer weit kommen, sagt SEAT. Der zusätzliche Tank sitzt unterm Kofferraum, damit bleiben 262 Liter Volumen für’s Gepäck. Ökologie und Ökonomie: SEAT gibt bis zum 30. Juni 2.000 Euro Erdgas-Bonus. Das drückt den Basispreis für die Einstiegsvariante „Style“ auf 15.990 Euro. 2017 ist der Absatz von Erdgasfahrzeugen aus Spanien in Europa um 18 Prozent gestiegen, allerdings immer noch auf niedrigem Niveau – von knapp 3.400 auf über 4.000 Fahrzeuge. Und SEAT traut sich was: Ende 2018 kommt der Arona als monovalentes CNG-Auto. Auf den vielleicht rettenden Benzintank wird dann ganz verzichtet.
Von Alt auf Neu: Auch Opel belohnt in Österreich jetzt Umsteiger, mit einer breiten Staffelung quer durch das Modellangebot.
Autofahrer, die von einem PKW im Alter von 10 Jahren oder mehr (Erstzulassung vor dem 1. August 2007), gleich welcher Marke, auf ein neues Opel-Modell umsteigen, erhalten die „Opel Umweltprämie“. Voraussetzung ist die Abgabe und zertifizierte (!) Verschrottung des alten Fahrzeugs, das mindestens sechs Monate auf den Kunden zugelassen sein muss. Sowohl Privat- als auch Gewerbekunden können diesen Bonus beanspruchen, der zwischen 1.300 und 8.000 Euro liegt. Die „Opel Umweltprämie“ ist unabhängig vom Zustand des zu verschrottenden Fahrzeugs und wird vom Fahrzeuglistenpreis abgezogen. Den Bonus gibt es bei allen österreichischen Vertragshändlern der Marke für Neuwagen der Baureihen KARL, ADAM, Corsa, Astra, Crossland X, Zafira, Mokka X, Grandland X und Insignia. Modelle und Prämien KARL: 1300 Euro ADAM: 2600 Euro Corsa: 3500 Euro Astra, Cascada: 6000 Euro Crossland X: 4000 Euro Zafira: 7000 Euro Mokka X: 4500 Euro Grandland X: 4500 Euro Insignia: 8000 Euro
Die einzige Emission des ersten Brennstoffzellenautos von Toyota ist Wasser. Für seine Pionierrolle wurde die Serienversion des Mirai jetzt mit dem österreichischen ARBÖ-Umweltpreis 2015 ausgezeichnet.
DI Gerald Killmann, Vizepräsident Forschung und Entwicklung von Toyota Motor Europe, sprach bei der Preisverleihung in Wien dem ARBÖ seinen Dank für diesen renommierten Preis aus. Er betonte dabei: „Wenn wir die Zukunft des Automobils als flexibles und sauberes Individualverkehrsmittel für die nächsten 100 Jahre sicherstellen wollen, dann müssen wir überlegen, welche Energie kann die Fahrzeuge von morgen antreiben. Wir bei Toyota glauben, dass eine Reihe unterschiedlicher Technologien koexistieren werden, vom Elektrofahrzeug bis hin zum Brennstoffzellen-Fahrzeug. Mirai ist das Kernstück von Toyota´s Vision für eine umweltfreundliche, zuverlässige, individuelle, bequeme und sichere Mobilität.“ Dr. Friedrich Frey, CEO von Toyota Frey Austria ergänzte: „Wir hoffen, dass innerhalb der nächsten Jahre auch in Österreich genügend Brennstoffzellen-Tankstellen aufgebaut werden, um die Fahrzeuge auch nach Österreich importieren zu können.“ Mit der Hybridtechnologie ist Toyota zum ökologischen Technologieführer aufgestiegen und hat Eco-Cars populär gemacht – wie sich auch in der Geschichte des ARBÖ-Umweltpreises zeigt: Der erste Prius bekam die traditionsreiche Auszeichnung mit internationaler Reputation schon 1999, der ebenso innovative Prius Plug-in Hybrid im Jahr 2012. Der Mirai verknüpft nun die Hybrid-Technologie mit den ebenfalls von Toyota selbst entwickelten Brennstoffzellen und Hochdruck-Wasserstofftanks. Das Toyota Fuel Cell System weist eine höhere Energieeffizienz auf als der klassische Antriebsstrang mit Verbrennungsmotor und emittiert im Betrieb weder CO2 noch andere Schadstoffe. Zudem bietet es dem Fahrer die gleichen Annehmlichkeiten wie ein konventionell angetriebenes Fahrzeug mit vergleichbarer Reichweite und einem Tankvorgang, der nur ungefähr drei Minuten dauert. Wasserstoff lässt sich aus einer Vielzahl natürlicher Ausgangsstoffe und sogar aus Abfällen wie zum Beispiel Klärschlamm herstellen. Für seine Gewinnung aus Wasser lassen sich regenerative Energiequellen wie Solar- oder Windkraft verwenden. Foto: Toyota
An den 18. September 2015 wird man sich in Wolfsburg noch länger erinnern. Da meldete sich die Environmental Protection Agency zu Wort.
Und die EPA, ihres Zeichens US-amerikanische Umweltbehörde, ließ das sprichwörtliche 16-Tonnen-Gewicht auf den deutschen Konzern heruntersegeln. Beim TDI-Motor mit der Bezeichnung EA 189 habe man die Ergebnisse beim Abgastest manipuliert, heißt es in der Aussendung. Eine Software in der Motorsteuerung soll den speziellen Prüfzyklus des Abgastest erkannt und dann – und nur dann – die Emissionskontrollen voll aktiviert haben. Im Normalbetrieb allerdings seien, so die EPA, die Abgaswerte weit von den Testwerten entfernt gewesen, mit NOx-Ausstößen bis zum vierzigfachen des erlaubten Wertes. Strafzahlungen bis zu 18 Milliarden Dollar drohen Volkswagen jetzt in den USA. Auch in Europa sind die Behörden hellhörig geworden. Denn laut Konzern wird der betroffene Zweiliter-Dieselmotor weltweit in fast 11 Millionen Fahrzeugen der Marken VW, Audi, SEAT und Skoda verwendet . Noch schmerzhafter ist allerdings der zu erwartende Imageverlust für den Konzern, der Nummer 1 unter den Autobauern werden will. Und die Börse hat entsprechend reagiert; die VW-Aktie ging auf rapide Talfahrt. Knapp 30 Milliarden Euro an Börsenwert sind in den letzten Tagen verdampft.
„Screwed up“
Die oberste Konzernspitze muss jetzt hinaus ins kalte Rampenlicht. Michael Horn, der VW-Chef für Nordamerika, wählte bei der Präsentation des amerikanischen 2016er-Passat die Worte „We have totally screwed up“, die keine Übersetzung benötigen. Der Konzernchef Martin Winterkorn verspricht schonungslose Aufklärung. Dafür und für weitere nötige Maßnahmen bildet VW eine Rücklage in Höhe von 6,5 Milliarden Euro. (Text des offiziellen Statements von VW hier) UPDATE: Die erste personelle Konsequenz gibt es bereits, sie betrifft Prof. Winterkorn selbst.„Volkswagen braucht einen Neuanfang, auch personell“, erklärt er, „mit meinem Rücktritt mache ich den Weg dafür frei“ – damit ist die so heftig umkämpfte Führungsposition an der Spitze des VW-Konzerns wieder vakant. „Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltens bewusst bin“ – und das Nachfolgespiel kann beginnen.
Böser Diesel?
Im angeblich emissionsfreien Kalifornien und den gesamten USA stellen sich jetzt Politiker und Konsumentengruppen auf die Hinterbeine, und die Schadenersatz-Anwälte nehmen Witterung auf. Die wenigen Hersteller, die sich um einen Imagewandel des Selbstzünders in Amerika bemüht haben, werden jetzt wohl ihre ohnehin nicht gigantischen Absatzzahlen bei Diesel-Modellen zumindest für gewisse Zeit in den Keller schlittern. Bizarr: All dies geschieht im Land des „Rolling Coal“, wo besonders spaßige Zeitgenossen ihre Pickups schwarzen Qualm speien lassen, weil’s halt gar so lustig ist. Die Zukunft der Abgas-Prüfungen in Europa heißt übrigens RDE („Real Driving Emissions“): Die EU will ab 2017 die Abgasausstöße nicht mehr im Labor-Zyklus, sondern im Echtbetrieb messen.
Vor 20 Jahren das Wundermittel für „grünere“ Mobilität, heute im Fadenkreuz der Obrigkeit: Wird der Dieselmotor verteufelt?
Das meint zumindest der europäische Autohersteller-Verband ACEA. Der Anlass: Ausgerechnet Frankreich, einer der wichtigsten Dieselmotor-Produzenten der Welt, hat die aktuellen Euro-6-Dieselmotoren nicht in seine Kategorie der umweltfreundlichsten Antriebe aufgenommen.
Damit dürfen auch die neuesten Dieselfahrzeuge z.B. nicht in Umweltzonen (Innenstädte etc.) fahren und müssten höhere Steuern zahlen. Das betrifft brandaktuelle Autos – ab 1. September müssen alle zum Verkauf angebotenen Neufahrzeuge dem Euro-6-Standard entsprechen. Es gebe keinen Grund für eine Diskriminierung der Diesel-Technologie, sagt der ACEA Generalsekretär Erik Jonnaert; sowohl vom Umwelt- als auch vom Gesundheits-Standpunkt mache dies keinen Sinn und könne sich auf die Mobilität in Städten, vor allem für den Berufsverkehr, nachteilig auswirken.
Fairness ist gefragt
Euro-6-Diesel sind laut Jonnaert dank ihres niedrigen CO2-Ausstoßes essentieller Bestandteil der Strategie zum Erreichen der EU-Emissionsziele für 2021. Es brauche jetzt rasch faire rechtliche Grundlagen für den vorgeschriebenen „Real Driving Emissions“-Test (RDE); ohne ihn sei es der Industrie unmöglich zu zeigen, dass Euro-6-Diesel auch einen geringen NOx-Ausstoß haben, sagt der ACEA-General. Mitglieder der ACEA sind die BMW Group, DAF Trucks, Daimler, Fiat Chrysler Automobiles, Ford of Europe, Hyundai Motor Europe, IVECO, Jaguar Land Rover, Opel Group, PSA Peugeot Citroën, Renault Group, Toyota Motor Europe, Volkswagen Group, Volvo Cars und Volvo Group. Übrigens: Das große Bild zeigt den Peugeot 404 Diesel Record des Jahres 1965, mit dem damals in Montlhéry insgesamt 40 Weltrekorde aufgestellt wurden.