Noch vor der Intermot stellt BMW die Updates an GS 700, GS 800 und GS 800 Adventure fürs Modelljahr 2017 vor.
Qualitäten und Talente der Mittelklasse-Enduros wurden weiter ausgebaut, nebstbei gab’s optische Retuschen: Angelpunkt ist jedoch die Euro 4-Norm, die ab 1. 1. 2017 für alle neu zugelassenen motorisierten Zweiräder gilt. Für das Modelljahr 2017 wurden die 798 ccm großen Parallel-Twins an die neuen Emissions-Regelungen angepasst. Optisches Kennzeichen ist ein neu konfigurierter Abschluss der Endschalldämpfer.
Neu ist ein Sensor-gesteuertes E-Gas-System. Das bringt neben minimierten Emissionen auch eine bessere Dosierbarkeit und ein optimiertes Ansprechverhalten, weiters die Implantierung unterschiedlicher Fahr-Modi: „Rain“ und „Road“ haben nun alle F GS-Modelle. Für die GS 800 und die GS 800 Adventure sind optional auch die Fahrprogramme „Enduro“ und „Enduro Pro“ orderbar. Der optische Feinschliff ist sichtbar an den Anzeige-Instrumente im Cockpit, anhand neu gestalteter Zifferblätter. Die zusätzliche Kontroll-Leuchte MIL (Malfunction Indicator Light) trägt den EU-4-Standards Rechnung. Das Display wurde um die Anzeige der Fahrmodi ergänzt. Dazu kommen neue Farb- und Graphik-Varianten an der der GS 700 und GS 800. Bei der 800 GS Adventure kommen galvanisierte Kühlerverkleidungen, Airbox-Abdeckung sowie Zündschlossgehäuse neu dazu. Eine weitere neue Draufgabe: Seitenreflektoren an der Gabel. Zu sehen sind die verbesserten F-GS neben den zu erwartenden Neuheiten auf der Intermot in Deutschland von 12. bis 16. Oktober.
Im fünften Modelljahr bekam der „kleinste“ Range Rover zum Face- & Techniklift sowie Ausstattungs-Upgrade auch neue Dieselmotoren.
Es sind nicht immer die Dauerlächler, die die Herzen erobern. Den Beweis liefert Land Rovers Baby-Rangie, der Evoque.
Mit seinem kantig-grantigen G’schau hat er sich für den englischen Edelnischen-Hersteller als Senkrechtstarter entpuppt: Seit seiner Premiere vor gut fünf Jahren hat er sich bereits rund eine halbe Million Mal verkauft. Für die nächsten weiteren Jahre wurde er in einer Reihe von Details frisch aufpoliert: designseitig mit einer optischen Akzentuierung seiner Kantigkeit, ausstattungsseitig mit einer Aufwertung der Einrichtungsmaterialien und dem aktuellen Infotainment-System samt 8-Zoll-Touchscreen der Jaguar Land Rover-Gruppe. Auch stehen nun adaptive Voll-LED-Scheinwerfer in der Optionen-Liste.
Triebwerke
Technikseitig wurden dem Plattform-Bruder des Discovery Sport das Fahrwerk sowie die Bremsanlage nachjustiert. Der Focus der Evoque-Aktualisierung lag jedoch in erster Linie auf den Motoren. Die Diesel wurden ausgewechselt, der bisherige 2,2 Liter große Motor wurde durch den selbst entwickelten Zweiliter ersetzt. Im Dreitürer wie im Fünftürer leistet er entweder 150 oder 180 PS. Der einzig verbliebene Benziner ist nach wie vor ein Zweiliter mit 240 PS (und ausschließlich mit Allradantrieb zu haben). Die Selbstzünder sind entweder mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit einer Neunstufen-Automatik gekoppelt. Im Benziner kann man die Fahrstufen nur automatisch wechseln. Besonders verbrauchsgenügsam und emissionsgeizig ist unter den Dieseln die „e-Capability“-Version (erkennbar am blau unterlegten Typen- Logo) der 150-PS-Leistungsstufe in Kombination mit Frontantrieb. Die kommt laut technischem Datenblatt mit 4,2 oder 4,3 Liter Treibstoff auf der 100-km-Normmixrunde aus und emittiert dabei 109 respektive 113 g CO2/km – je nachdem ob Drei- oder Fünftürer.
Wir haben’s probiert
Zum Beweis, dass der Sparmeister trotz seiner Zweirad-getriebenen Genügsamkeit kein Langweiler oder Staubverächter ist – 150 PS sind ja bei ab 1.543 Kilo Gewicht keine ganz schwache Ansage – schickte ihn Land Rover auf dem Profi-Offroad-Gelände Les Comes, nahe Barcelona, über einen grobsteinigen Parcours.
Auf dem machte der kompakte Engländer dank seiner großzügig bemessenen Federwege eine eindrucksvoll geländetüchtige Figur. Seine Allrad-Brüder sowieso, denn die haben ein neues (optionales) Technik-Detail dazubekommen: das elektronisch gesteuerte Allrad-System „Terrain Response“ mit serienmäßig vier verschiedenen Fahr-Modi (Asphalt, Schnee, Schotter, Sand) können außer um eine Dynamic-Einstellung (wenn das adaptive Dämpfersystem „Adaptive Dynamics“ an Bord ist) um das „All-Terrain Progress Control“-System, kurz ATPC, ergänzt werden. Dabei handelt es sich um einen Gelände-Kriechgang, der im Bereich zwischen 1,8 und 30 km/h fixierbar ist – eine Art Offroad-Tempomat. Mit Hilfe dessen ist das Erklimmen und Abfahren von steilen Hügeln eine noch leichtere Übung. Im Hinblick auf den möglichst sparsamen Asphaltbetrieb kann man außerdem die 4×4-Diesel mit dem elektronisch gesteuerten Hinterachs-Entkoppelungssystem namens „Active Driveline“ ausrüsten, bei der in Österreich angebotenen Benziner-Version ist es Serie. Mit so gut wie dem vollen Programm an Technik- und Komfortausstattung an Bord hätte der fünftürige Evoque 2.0 TD4 SE zu Beginn dieses Jahres, im meteorologische Hochwinter sehr gerne zu so mancher Eis- & Schnee-Prüfung antreten wollen. Es sollte aber mangels Winterlichkeit nicht sein: Grad im Waldviertel hatte es ein paar eingesplittete Schneefahrbahn-Kilometer. Sonst wechselte das ostösterreichische Wetter stets zwischen Spätherbst- und Frühlingsstimmung. Mit Regengüssen und Salznässe kommt der Engländer jedenfalls ebenso gut zurecht wie mit Waldviertler Granit-Untergrund. Der Preis: ab 35.500,- Euro. Einen weiteren Karriere-Schritt setzt der Evoque im Frühjahr. Der Convertible, die Cabrio-Version, feiert demnächst seinen Marktstart.