Test: Mitsubishi ASX 1,6 DI-D LP
Lift me up
Das Facelift von 2013 bekommt eine weitere Botox-Injektion verpasst – der ASX trägt jetzt das neue Familiengesicht.
Nach Flugzeugen und Schiffen baute Mitsubishi 1917 zum ersten Mal Autos. Zum 100. Geburtstag wertendie Japaner ihre aktuelle Flotte noch einmal auf, darunter auch den Crossover ASX, hierzulande Mitsubishis Verkaufsschlager.
Zwischen Scheinwerfern und Frontschürze ist Chrom angesagt. Der nunmehr schwarze Kühlergrill schaut größer aus, ist es aber nicht.
Die Form des Frontstoßfängers macht ihn dadurch insgesamt dynamischer, aber nicht überladen – seine sieben Jahre werden damit erfolgreich kaschiert.
Tempo-Begrenzer
Dass der ASX in der Heckansicht extrem hoch dasteht, täuscht nicht. Ihm fehlt es an Platz im Gepäckraum und im Fond. Für einen kompakten SUV geht das zwar noch in Ordnung, Yeti und Tiguan können das allerdings besser.
In unserem Testwagen mit Mitsubishis neuer Lieblingsfarbe Orient Rot werkt ein 1,6l-Diesel mit 114 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe und Allradantrieb. Mittels Drehregler variiert man zwischen Frontantrieb, Allrad mit variabler Kraftverteilung oder konstanter Kraftverteilung mit mehr Drehmoment hinten.
Trotz seiner kompakten Ausmaße fährt er sich wie einer der Großen. Die Berganfahrhilfe funktioniert tadellos, Start-Stopp ebenso. Offroad macht der ASX damit eine gute Figur, unser 1,6 Liter großer Diesel strengt sich auf steilen, steinigen Wegen nicht wirklich an.
Auf der Autobahn wird’s ab 120 aber ziemlich laut – vermutlich dürfte der 2,2l-Diesel über eine bessere Durchzugskraft verfügen.
Schlicht sicher
Ab unserer Ausstattungsstufe Intense sind Navigation, Bluetooth sowie USB-Anschluss und Smartphone-Integration (für iOS und Android) an Bord. Der 6,5 Zoll große Touchscreen ist für unser Gefühl etwas zu tief in der Mittelkonsole versunken.
Das schlüssellose Schließ- und Startsystem sowie Xenonlicht und abgedunkelte Heck- und Seitenscheiben sind in dieser Ausführung mit dabei. Leider ist im Innenraum nach wie vor viel Plastik eingebaut.
So kombiniert sind Allrad, Schlichtheit und Sicherheit (Euro-NCAP-Crashtest 5/5) in dieser Klasse einmalig. Will man mehr Platz und mehr Extras, ist der Outlander die bessere Wahl.
Alles in allem ist die Bedienfreundlichkeit ein Plus des ASX, Schnickschnack braucht man erst gar nicht zu suchen.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo
Hubraum: 1.560 ccm
Leistung: 114 PS (84 kW) bei 3.600 U/min.
Drehmoment: 270 Nm bei 1.750 U/min.
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
0-100 km/h: 11,2 Sekunden
Verbrauch: 5 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,2 l auf 100 km
CO2: 132 g/km
Getriebe: Sechsgang manuell
Reifen: 225/55 R18
Kraftübertragung: Allrad
Fahrwerk: vorne McPherson, hinten Mehrlenker
Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.422 kg
Tankinhalt: 63 l
Preis: 28.490 Euro
Preis des Testwagens: 30.490 Euro