G’führiger Schnee
Nichts für Dodeln mit Rodeln: Im tief winterlichen Faistenau fuhr nur der VW Touareg mit uns Schlitten.
Zu jedem Training gehört Praxis und Theorie. Den umweltpolitischen Vortrag der bundesdeutschen Gäste – empört über das Verkehrshindernis von mehreren VW Touareg auf ihrer „Rodelstraße“ – hätten wir uns gern erspart. Sind Sie per Rodel aus Düsseldorf ins Salzburgische gekommen, gnädige Frau? – Eben.
(Sie merken: Der Verfasser war gewaltig ang’fressen.)
Dieser Misston lag aber wirklich nicht in der Verantwortung der Volkswagen Driving Experience. Auch zum offiziellen Programm gehört eine – weitaus sympathischere – Theoriestunde, die kurzweilig und informativ ausfällt. Und vor allem nicht allzu lang!
Denn das Wetter oberhalb des Fuschlsees war wie von der PR-Abteilung bestellt: Eiskalt, sonnig, perfekt! Leichte Sehnsucht packte uns beim Blick auf den Fuhrpark; die Golf R blieben nämlich geparkt.
Sie wären am Eis-Parcours eine Freude gewesen, beim Ausflug auf die knietief verschneite Alm hätten sie uns dann nicht viel genützt.
Am Eis tanzen
Unser Arbeitsgerät war der VW Touareg in seiner Version 4XMotion mit Gelände-Attributen wie dem „Terrain Tech“-Paket und dem Antrieb von 262 TDI-Pferden via achtgängiger Automatik.
„Terrain Tech“ bedeutet: Untersetzungsgetriebe und sperrbare Differentiale zentral sowie an der Hinterachse. Und damit wird auch ein SUV wie der Touareg, oft als Randsteincowboy geschmäht und im Normalfall selten je abseits asphaltierter Straßen unterwegs, zum Kraxler mit Survival-Fähigkeiten.
die Elektronik regelt im Offroad-Modus das ABS und die Stabilitätskontrolle herunter, die Luftfederung lässt sich bei Bedarf bis aufs „Sonderniveau“ hinaufpumpen (allein im Namen schwingt schon etwas Besorgnis mit) – dann federt halt nichts mehr.
Aber man überwindet die Mehrheit aller Stöcke und Steine, die einem auf gebirgigen Hohlwegen unters Fahrwerk kommen können. Sofern man keine Angst um die Maniküre des feschen Touareg hat!
Zurück von der Bergtour mit ihren Schneewänden, Verschränkungen und bissigen RodlerInnen: Auf der Eisbahn bekommt man ein Gefühl dafür, wie das große SUV sich quasi auf Zehenspitzen fortbewegt. Ein bisserl wie ein korpulenter Mensch, der sich unerwartet als tadelloser Tänzer erweist – die Masse will halt bewegt werden, aber sie tut das durchaus nicht ohne Anmut.
Wie sich die Bremswege auf glattem Untergrund exponentiell verlängern, dient als Weckruf für manche, die sich zu sehr auf den Allradantrieb als Rettungsanker verlassen.
Noch bis Ende Februar laufen die Fahrtrainings von VW in Faistenau; mehr Infos gibt’s unter www.volkswagen-driving-experience.de